WINZER*INNEN
7.11.2025 für 6-GÄNGE @ Mo's im Kaiser's Hof coming soon
WINZER*INNEN
8.11.2025 @ Weinkontraste Strass
OTW mit Understatement: Wer kennt sie nicht, die schweren Lagen Weine der ÖTW (Österreichischen Traditionsweingüter) in Ihrer klassischen Vinifizierung. Dass es auch anders geht und ÖTW und Naturwein sich nicht ausschließen beweisen Stefanie und Alwin. 2007 startete die Übernahme des renommierten Weinguts in Langenlois und wurde von beiden - ohne Stammkundschaft zu vergraulen und den Betrieb zu gefährden - zu einem nachhaltigen Vorzeigeprojekt der Region transformiert. Ihr Ansatz: terroirbetonte, elegante Weine mit kühler Stilistik, die ohne laute Opulenz auskommen, um mit stillem Understatement quasi den „Veltliner-Code“ zu knacken. Minimaler Eingriff, biologische Bewirtschaftung und bewusster Verkleinerung des Weinguts, um sich persönlich immer Ihrer Leidenschaft zu widmen. Ihr Naturweinstil beweist: Herkunft, Tradition und Innovation schließen sich nicht aus.
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Die Französin & der Oberösterreicher: Mathilde und Ihr Mann Christoph verbinden mit Nord und Süd in Schönberg französische Finesse mit österreichischem Terroir. Auf 3,5 Hektar entstehen Naturweine, lebendig, pur und ungeschönt – von Hand gelesen, spontan vergoren, kompromisslos ehrlich. Jeder Wein ist ein echtes Naturprodukt, das Boden, Klima und die liebevolle Pflege spüren lässt – lebendig, ehrlich, einzigartig. Seit 2022 wird nach biologisch-dynamischen Richtlinien gearbeitet und auch im Keller gilt: So pur wie möglich. Fast stromlos, ohne Techniktricks, und mit nur einem Hauch Schwefel – nur wenn es der Wein wirklich verlangt.
Leidenschaft aus dem Eichenfass: Martin & Anna Arndorfer – er ein bisschen Punk, sie die elegante Poesie, gemeinsam ganz viel Gefühl. Sie führen beide ihr Weingut im Strassertal mit viel Herz, Kreativität und Gespür für Herkunft. Von zahlreichen Chef-Sommeliers und quer über den Globus ausgezeichneten MICHELIN Restaurants gefeiert, liefern sie Pet-Nat-Kreationen und frankophile Naturweine – einst sogar für das legendäre Noma in Kopenhagen. Communitybildung und die Leidenschaft zur Lebenseinstellung Naturwein stehen im Vordergrund. „Fuchs und Hase“ in Zusammenarbeit mit dem Winzerpaar Jurtschitsch nur eines der viele Projekte der beiden. Martin ist der lachende Alchimist, der Wein wie ein Maler komponiert: spontanvergoren, traubenfarbenübergreifend und mit Liebe im kleinen Eichenfass gereift. Jeder Wein ein Charakter, manche eigenwillig, andere verspielt – wie Ihre drei Töchter, denen sie je einen Wein widmen. Herkunft ist für die beiden kein Dogma, sondern Bühne für das Terroir – ehrlich, unverstellt, voller Seele. Ihr Zweigelt Rosé mit Veltliner-Schalen? Total crazy. Total Arndorfer.
Die Linien zu Kamptaler Champagner: Matthias & Doris Hager sind ein Winzerpaar aus Mollands, die Verantwortung früh übernahmen und heute auf 12,5 Hektar Rebfläche biodynamischen Weinbau betreiben. Tiefsinnig, charaktervoll und speziell – das beschreibt sie und Ihre Weine. Anstatt nach Farben wie Weiß oder Rot zu sortieren, setzen die Hagers auf Ihre „Braune, Blaue und Rote Linie“, die die Vielfalt der Böden im Kamptal widerspiegeln – von Löss und Lehm bis zu Urgestein. Das Demeter-zertifizierte Weingut steht für nachhaltige Qualität und authentischen Charakter. Ihre Spezialität ist Champagner im Kamptal-Style, Naturweinstandard höchsten Grades. Matthias' Philosophie dafür: „Weniger ist mehr“ – im Weingarten wie im Keller. Das Ergebnis: Eigenständige, tiefgründige Weine, die Persönlichkeit und Herkunft ausdrücken.
Stillweingut R. Herbst: Seit 2018 macht Robert Low-Intervention Natural Weine. Er bewirtschaftet momentan drei Hektar mit typischen Kamptaler Rebsorten, wie Grüner Veltliner, Riesling und Burgundersorten. Robert konzentriert sich ausschließlich auf Stillweine. Alle Trauben werden mit der Hand gelesen in kleine Lesekisten, Ganztrauben-gepresst und spontan vergoren. Schon seit der Gründung ist das Weingut Bio-zertifiziert.
Mr. NV: NV bedeutet Non Vintage, und das ist aus der Not Stefans Tugend geworden. Er kombiniert für seinen ersten Naturwein seit 2017 immer zwei Jahrgänge. Angefangen im Jahr 2018, einem schwierigen Jahr für Veltliner mit zu viel Power in den Trauben und gleichzeitig wenig Säure. Der Wein wurde liegengelassen und dann mit einem Veltliner 2019 aus der gleichen Riede, früher gelesen und ganztraubengepresst, zusammengebracht. Jedes Jahr erntet Stefan für den Wildrose GV zuerst einen Teil der Trauben, die die Frische in den Wein bringen und etwas später jene, die auf der Maische vergären und für die Struktur sorgen. Also zwei Lesedurchgänge im dafür ausgewählten Weingarten. Dem Konzept bleibt er bis heute treu, auch wenn sich seine Weinvielfalt auch um Nicht-NV-Naturweine erweitert hat.
Der Alchemist: Es gibt nicht viele Naturweine mit Rotem Riesling, Rotem Veltliner oder Scheurebe. Unser Fred hat sowas und keltert wie früher! Tief verwurzelte österreichische Rebsorten, auch mal zehn an der Zahl in einem Wein, mitunter auch von verschiedenen Jahrgängen. Spontan, teilweise auf Maische vergoren, ungeschönt und unfiltriert. Geduldig im Holz gereift. Trocken mit frischer Säure und Lebendigkeit. Das alles steht für Fred Loimers Weingut, einen „geschlossenen Betriebsorganismus“, der möglichst alle Elemente der landwirtschaftlichen Produktion selbst hervorbringt.
TRUE PET NAT NOT HISPTER STYLE: Martina und Andreas Schachenhuber sind Quereinsteiger, die ihren Betrieb 2019 gründeten und sich zu 100 Prozent dem Pet Nat in höchster Qualität verschrieben haben und sich dabei der Methode Ancestral verschrieben haben. Diese Methode ist fast schon eine in Vergessenheit geratene Möglichkeit, natürlichen Schaumwein ganz ohne Zugabe von Zucker und Hefe zu produzieren. Ihre charakterstarken Pet Nats sind „single vineyard, single variety und single vintage“, sie werden degorgiert und erhalten keine Dosage. Ihre Pet Nats stehen für Klarheit und Qualität – weit entfernt von beliebigem Hipster-Gesprudel.
Mit Leidenschaft und Vision zum Naturwein: Er steht für eine neue Generation von Winzern, die mit Mut und Innovationsgeist traditionelle Wege verlassen und eigene, nachhaltige Pfade beschreiten. Florian Herzog zählt zu den jungen Stimmen des österreichischen Weinbaus. Ohne familiären Hintergrund im Weinbau, hat er sich Schritt für Schritt seine eigene Welt im Kamptal aufgebaut. Was 2018 mit seinem Erstlingswerk begann, ist heute ein klares Bekenntnis zu einer puristischen Weinbereitung. Seither produziert er in Gedersdorf charakterstarke Weine, die seine Philosophie widerspiegeln: so naturnah wie möglich, mit minimalen Eingriffen und maximaler Sorgfalt.
Familienbetrieb Malinga Style: Es gibt ein elterliches Weingut, einen guten Kundenstock, der Tisch scheint gerichtet. Was Christoph Heiss aber von anderen unterscheidet ist, dass er neue Wege geht, auf Konfrontation mit dem Bestehenden. Zum Beispiel bio zu wirtschaften und Naturwein zu produzieren. Er gestaltet den Familienbetrieb mutig um: Inspiriert von Auslandserfahrungen und dem Vorbild natürlicher Weinbereitung, setzt er auf Naturweine mit geringem Eingriff. Mit seinem "Malinga"-Stil kombiniert er Innovation mit Rückbesinnung auf alte Methoden. Trotz Risiko verändert er Schritt für Schritt den Weinstil, schafft eine neue Linie und vernetzt sich mit Gleichgesinnten. Er steht für Herkunft, Handwerk und Wandel in der Branche.
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Der Influencer ohne wirklich Social Media: Er war dabei, als der Hype begonnen hat und noch dazu im Epizentrum. Er ist quasi ein Influencer der ersten Stunde, dabei lehnt er Social Media aber konsequent ab. Vorbildwirkung erzeugt er über seine Produkte und die Erfahrungen, die er in Südafrika unter anderem bei Craig Hawkins (bekannt für den schwefelfreien Kult-Chenin Blancs „Cortez“) und Jurgen Gouws, und später bei Tom Lubbe (Weingut Matassa) sammeln konnte. Dabei haben ihm vor allem die Menschen und deren Ideen und Vorstellungen vom Wein und von der Arbeit im Weingarten zum Denken angeregt. Matthias ist seit 2011 wieder back in the Kamptal und überzeugt mit feinem Gespür für Naturwein. Die Arbeit, die im Weingarten passiert, soll so unverfälscht wie möglich in die Flasche gelangen. Dies bedeutet zwar, dass die Schritte bis zur Flasche minimiert werden, dabei nimmt er allerdings keine Laissez-Faire-Haltung ein, sondern, setzt auf anspruchsvolles Handwerk.
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Ein Wein von einem anderen Planeten: NIBIRU steht nicht für eine Rebsorte, sondern für einen ganzen Planeten: Der Planet NIBIRU durchwandert nur alle 3 600 Jahre unser Sonnensystem. Der seltene Gast ist dabei der einzige Planet, der einfach alles andersrum macht und in entgegengesetzter Richtung um die Sonne wandert. Der Name bringt natürlich gewisse Erwartungen an die Weine: NoFilter-Wein aus dem Kamptal. Purer geht es nicht. Selbstredend biologisch und kompromisslos ohne Eingriffe weiterverarbeitet. Vinifiziert wird neben den Klassikern Grüner Veltliner, Riesling und Zweigelt auch der - für die Region leider zu Unrecht nicht bekannte - Frührote Veltliner. Wie der Name es schon sagt, ist dies eine Kreuzung zwischen Silvaner und rotem Veltliner, etwas früher reif als der normale Veltliner aber dennoch mild und alkoholarm.
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JUGEND - MODERN & TRADITIONELL: Seit 2015 am Puls der Zeit macht Magdalena genau das und vinifiziert ihre eigenen Weinlinie „Jugend“ im elterlichen Betrieb, wo sie die Verbindung der Tradition mit dem neuen Zeitgeist der Weinbrache zum Ausdruck bringt, mit viel Herz und Gespür. Intuitiv, kraftvoll und immer mit einem Lächeln geht sie an die Dinge heran und hat durch internationale Praktiken in Neuseeland, Italien und Südfrankreich ihren eigenen Weinstil entwickelt. Ihre Weine beflügeln durch Leichtigkeit, Natürlichkeit und Eleganz. Wichtig ist ihr ihren Freigeist zu bewahren - damit Ihre Weine Freude bereiten und Menschen zusammenbringen. „Es geht darum, ein Gefühl und eine Stimmung zu transportieren. Faktoren wie diese sind auf den ersten Blick nicht messbar - und doch prägen sie unsere Wahrnehmung von Qualität & Genuss, die wir in jedem Glas spüren.“
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Vom Sammler zum Winzer samt Heurige: Matthias Wolf macht aus seiner Sammelleidenschaft für Wein eine Passion: Seit 2016 ist er im Nebenerwerb Winzer, startet mit einem Barriquefass und wagt sich an Naturwein durch intrazelluläre Vergärung – eine Methode, bei der die Gärung innerhalb der Beeren beginnt, wodurch intensive Aromen entstehen. Statt lautem Geheule setzt er auf Bescheidenheit: Spontangärung gilt fortan für die meiste Vinifzierung im Keller (auch für jene Weine, bei denen nicht explizit das Naturwein-Label angeführt wird). Keine Zusatzhefen sowieso, Bio seit 2020. Wein allein reicht ihm nicht – deshalb gibt’s seit 2016 unregelmäßig auch einen Heurige mit seinem Schwager bei ihm in Reith mit Fokus aus Wild und Gemüse. Selbstredend natürlich aus eigener Jagd und Anbau aus der Familie, ein echter Wolf also.
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Die Naturwissenschaftler: Kamptal-Kitsch at its very best! Zwei Naturwissenschaftler, die ihre Liebe zum Wein in Neuseeland gefunden haben und sich nun im Kamptal selbstverwirklichen. Der Name Feldtheorie leitet sich aus der Physik ab. Dort beschreibt er die Weitergabe von Information. Ebenso verstehen Ulrike und Robert die Rebe als eine einzigartige Pflanze, welche es dem Menschen ermöglicht, die Information des Bodens, Klimas, Jahrgangs und der Bearbeitungsweise sensorisch wahrzunehmen. Um diese Information so unverfälscht wie möglich weitergeben zu können, arbeiten wir im Weingarten so naturnah wie möglich. Die Konsequenz ist möglichst viel Handarbeit, minimalster biologischer Pflanzenschutz und eine hohe Biodiversität.
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Über den Wolken ist die Freiheit vegan: Gruber43, eines der ersten vegan zertifizierten Weingüter der Region auf 420 m Seehöhe, wird von Markus und Gabi Gruber mit Herz und Bauchgefühl geführt. In Mittelberg gelegen, vereint ihr junges Bio-Weingut Tradition mit Innovation. Nachhaltigkeit, Regionalität und der schonende Umgang mit der Natur stehen im Fokus. Wissbegierig von erfahrenen Pionieren der Region lernend erweitert sich ihr Naturweinsortiment stetig. Ausgezeichnet mit „Green Care – Wo Menschen aufblühen“ verbinden sie Weinbau mit sozialem Engagement und schaffen einen Ort, an dem Mensch, Natur und Gemeinschaft im Einklang stehen.
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